Elizabeth Kaufmann Granda wurde in Coina geboren, einem winzigen Dorf in den Anden Perus. Ihr Vater, der Arzt und Chirurg Dr. Oswald Kaufmann, war nach dem Krieg und Kriegsgefangenschaft 1951 nach Peru ausgewandert. Zunächst arbeitete er im Auftrag der peruanischen Regierung als Landarzt in einer kleinen Gemeinde namens Uzquil. Später gründete er in dem Dorf Coina ein modernes Krankenhaus zur medizinischen Versorgung der dortigen Bevölkerung. Dr. Kaufmann heiratete Frau Maria Antonieta Granda Bouroncle aus Mollendo. Elizabeth Kaufmann Granda wuchs als Jüngste von 4 Geschwistern in Coina und im Küstenort Trujillo auf. Durch einen tragischen Verkehrsunfall starb 1973 die Mutter von Elizabeth Kaufmann Granda.
Mit 7 Jahren malte Elizabeth Kaufmann Granda das Gesicht Ihres Vaters. Auf Anraten einer Tante schickte Dr. Kaufmann seine talentierte Tochter auf eine private Kunstschule. Der Unterricht war aber für Elizabeth Kaufmann Granda zu schematisch, zu wenig inspirierend und am Ende langweilig. Die Welt und das Leben waren viel bunter und aufregender. Elizabeth als Kind malte und träumte, leider auch in der normalen Schule, niemand konnte Sie stoppen. Ihre frühen Motive waren bereits Frauen mit großen Augen, waren doch für Elizabeth die Augen das Wichtigste in einem Gesicht. 1979 starb der geliebte Vater im Alter von nur 64 Jahren an einem Herzinfarkt, kurz vor einer geplanten Herzoperation in Deutschland, und hinterließ die vier zum Teil noch minderjährigen Töchter. Die Erziehung und Aufsicht lag in Händen der ältesten Schwester. Nach Aufenthalten in einem Internat verließ Elizabeth die Schule im Alter von 12 Jahren, um die bunte Welt zu entdecken.
Im Alter von 17 Jahren kam Elizabeth zu einem Onkel nach Deutschland, der sich um Sie kümmerte. Sie arbeitete als Krankenschwesterhelferin und Altenpflegerin. Nach dem Tod des Onkels blieb Sie in Deutschland, gründete eine Familie und ist nun selber Mutter von 4 Kindern. Schon lange mit der Familie in Deutschland lebend, bleibt doch Peru und hier insbesondere das Bergdorf Coina Elizabeth emotionale Heimat. Sie reist weiter 1-2 mal pro Jahr dorthin, um Ihre dort lebenden Schwestern zu treffen, um den vielen immer noch in Armut lebenden Menschen in Coina, vor allem den Älteren und den Kindern, kleine Freuden mit Geschenken aus Deutschland – insbesondere Kleider und Spielsachen – zu verschaffen. Mit Ihrer Empathie und Ihrem Mitgefühl für die Menschen im Alto Chicama setzt Elizabeth auf Ihre Art das Erbe Ihrer Eltern fort.
Trotz der Schicksalsschläge durch den frühen Tod Ihrer geliebten Eltern, die Elizabeths Leben sicher mit Freude und Elternstolz begleitet hätten, hat sich die Künstlerin Ihre lebensfrohen und lebensbejahenden Blick auf die Welt bewahrt. Sie ist dem Schicksal dankbar, Ihr die Möglichkeiten zur freien Entfaltung Ihrer Liebe zur Kunst gegeben zu haben. Elizabeth ist künstlerische Autodidaktin. Ihre Lieblingsmotive sind wie immer Augen, umrahmt von Frauengesichtern, die Geschichten über das Leben und die Welt um Sie herum erzählen.
ENGLISH
Elizabeth Kaufmann Granda was born in a tiny village named Coina in the Andes of Peru. Her dad, the surgeon Dr. Oswald Kaufmann, immigrated to Peru in 1951 after being held as a war prisoner in WW2. In the beginning he worked for the Peruvian government as a doctor in Uzquil and continued to work in the Andes of Peru and founded a modern hospital in Coina to ensure medical treatment for the local people. Dr. Kaufmann married marriage Mrs. Maria Antonieta Granda Bouroncle from Mollendo. Elizabeth Kaufmann Granda is the youngest of her 4 siblings which all were raised in Coina and in the coastal city of Trujillo. Unfortunately Elizabeths mother died in a tragic traffic accident in 1973.
At the age of 7 Elizabeth Kaufmann Granda started to draw the face of her own father. Following the advice of her aunt Dr. Kaufmann send his daughter to a private art school. Unfortunately the classes were too schematic and not inspiring enough for Elizabeth. She got bored pretty quickly because to her the world was much more colorful and exciting. As a child Elizabeth couldn’t focus much on school, instead she was always thrilled about drawing and dreaming. Women with big eyes were her first motif. She always thought the eyes are the most important part of a face.
In the year 1979 her father passed away. Right before his planned heart surgery in Germany he died of a heart attack, leaving behind four children, some still underaged. The supervision and parenting of the borthers and sisters was taken over by the oldest sister. Elizabeth ultimately left her boarding school at the age of 12 years in order to explore the vivid world.
At the age of 17 years Elizabeth moved to Germany to live with her uncle who took care of her. After his death Elizabeth decided to stay in Germany to found her own family and she is now a proud mother of 4 children. Today Elizabeth Kaufmann Granda is a artistic autodidact. Her favorite motifs are as always eyes framed by faces of pretty women telling stories about life and the world they are surrounded by.